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Modernes Haus mit Tradition
Im Jahr 2025 erfolgte die Fusion mit dem KlinikumStadtSoest zum Christlichen Klinikum Soest mit den Standorten Mitte (ehem. Marienkrankenhaus) und West (ehem. KlinikumStadt Soest). Die Historie beider Häuser bis dahin finden Sie hier.
Historie Marienkrankenhaus Soest
1857-2025
Das Marienkrankenhaus Soest wurde als Katholisches Krankenhaus im Jahr 1857 von der Soester Domgemeinde St. Patrokli gegründet. Es steht in der Tradition alter Krankenanstalten im Dienst der Kranken der Stadt Soest und ihrer Umgebung.
Der heutige Standort des Christlichen Klinikums Soest Mitte am nördlichen Rand der Altstadt wurde 1895 an der Widumgasse begründet. Schon zum Beginn des Krankenhausbetriebes pflegte das Krankenhaus eine enge Verbindung mit freiberuflichen Ärzten, die in der Anfangszeit die Medizinische Versorgung durchführten. Zum 1.1.1998 wurde die Trägerschaft in eine gemeinnützige GmbH überführt. Hauptgesellschafterin war die Katholische Kirchengemeinde St. Patrokli in Soest, die CURA Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft für Soziale Einrichtungen GmbH war Minderheitsgesellschafterin.
Im Jahr 2004 beteiligte sich die Katholische Kirchengemeinde St. Pankratius Möhnesee-Körbecke an der Trägergesellschaft. Seit diesem Zeitpunkt ist die Trägerin des Krankenhauses auch Trägerin des St. Elisabeth Wohn- und Pflegeheimes in Möhnesee-Körbecke. Im März 2007 trat die Marienkrankenhaus gGmbH dem Katholischen Hospitalverbund Hellweg bei, der jetzt als Holdinggesellschaft für die Krankenhäuser (an den Standorten Unna, Soest, Werl) und zwei Pflegeeinrichtungen, einer großen Servicegesellschaft, einem Hospiz und mehreren MVZ in der Hellwegregion zwischen Unna und Soest fungiert.
Historie Klinikum Stadt Soest
-2025
Die Geschichte des Soester Klinikums reicht einige Jahrhunderte zurück. Am Anfang stand das sogenannte „Hohe Hospital“, das gegen Ende des 12. Jahrhunderts in der alten Pfalz eingerichtet wurde. Das Hospital wurde von dem in Soest ganz allgemein als Wohltäter verehrten Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg gestiftet. Heute ist von diesem Bauwerk, das über Jahrhunderte hinweg das Soester Stadtbild durch seine Größe und Form mitgeprägt hat, lediglich die sogenannte Wittekindsmauer erhalten geblieben.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde am Hellweg ein neues Krankenhaus gebaut. Doch wurden die Kranken nur 15 Jahre später bereits in ein anderes Hospital verlegt, das kurz zuvor von einem Soester Privatmann auf dessen eigene Kosten errichtet worden war. Dieses Hospital wurde 1701 abgebrochen. Aus den gewonnenen Steinen baute man ein neues Haus, das 4 Jahre später bezogen wurde.
Vom Steingraben zum Senator-Schwartz-Ring
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wollte die Stadt, vor allem aus hygienischen Gründen, dieses letztgenannte Haus durch ein neues Gebäude ersetzen. Dieses entstand am Steingraben. Nachdem der Bau 1907 fertig gestellt wurde, konnte er im Februar 1908 bezogen werden. Bis Oktober 1936 wurden die Kranken durch die Diakonissen des Mutterhauses Witten gepflegt. Danach übernahmen die Schwestern der sogenannten nationalsozialistischen Volkswohlfahrt die pflegerische Betreuung. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges pflegten zunächst wieder die Ev. Diakonissen die Kranken. 1948 übernahm die Schwesternschaft der Westf. Frauenhilfe in Soest diese verantwortungsvolle Aufgabe. Seit Beginn der 60er Jahre gab es keine Verbandsschwestern mehr. Die freien Schwestern wurden in städtische Dienste übernommen. Der Krankenhausausschuss der Stadt Soest erwog daraufhin, das Haus den modernen Anforderungen eines Krankenhauses anzupassen.
Über die endgültige Gestaltung wurde jedoch bis Ende 1965 kein verbindlicher Beschluss gefasst. Zwei Jahre später ging man in Zusammenarbeit mit dem deutschen Krankenhausinstitut daran, ein Betriebs- und Bauprogramm für einen Neubau zu entwickeln. Der Rat der Stadt Soest hatte am 18. Mai 1967 den Neubau am Senator-Schwartz-Ring beschlossen. Im Oktober 1969 wurde dann der Zweckverband zur Errichtung und Finanzierung des Neubaus des Stadtkrankenhauses zwischen Kreis u. Stadt Soest gegründet. Am 22. August 1972 wurde der erste Spatenstich getätigt. Gut fünf Jahre später 1977 waren Neubau und Umzug am Senator-Schwartz-Ring abgeschlossen.
Aus dem Soester Stadtkrankenhaus wird das KlinikumStadtSoest
2007 wurde das Krankenhaus vom Eigenbetrieb der Stadt Soest in eine GmbH umgewandelt. Anfang 2008 folgte die Umbenennung in „Klinikum Stadt Soest“. Dies war gleichzeitig der Startschuss für eine Reihe von Erweiterungen – sowohl strukturell als auch baulich – die unter dem strategischen Titel „Klinikum 2012“ durch den Aufsichtsrat des Klinikums sowie den Rat der Stadt Soest festgelegt und freigegeben wurden. Der erste Schritt war die Grundsteinlegung für den neuen Mittelbau, die im August 2009 erfolgte. Das neue Zentralgebäude, das bis Mai 2011 schrittweise in Betrieb genommen wurde, gab dem Klinikum durch die großzügige, lichtdurchflutete Eingangshalle mit Café nicht nur sein neues Gesicht. Mit einer interdisziplinären Wahlleistungsstation, dem ambulanten OP-Zentrum, dem Präventions- und Therapiezentrum Soest Vital sowie dem Patientenhotel wurde auch das Leistungsspektrum strukturell erweitert. Hinzu kamen Praxen für niedergelassene Ärzte und vor allem das Deutsche CyberKnife-Zentrum, mit dem das KlinikumStadtSoest als erste Krankenhaus-Einrichtung in Deutschland diese neue Strahlentherapie für Krebspatienten anbieten konnte.
2012 folgten dann mit dem Umzug des Restaurants Am Enten-Teich in den Mittelbau und dem Abriss der alten Räumlichkeiten die ersten Vorbereitungen für das neue Projekt: den Anbau West, eine Erweiterung des Bettenhauses. Der Grundstein wurde im Juni 2013 gelegt. Nach zweijähriger Bauzeit ging das neue Gebäude im Frühjahr 2015 in Betrieb. Der u-förmige Anbau erstreckt sich über fünf Etagen und bietet neben neuen Patientenzimmern auch eine Erweiterung der intensivmedizinischen Abteilung sowie der Geburtshilfe mit einer modernen Wöchnerinnenstation. Ein weiterer Bestandteil des Anbaus ist das neue Zentrum für Altersmedizin. Im Zuge des umfangreichen Bauprojektes wurde auch die Liegendanfahrt des Klinikums erneuert und ein weiterer Schockraum für Notfallpatienten eingerichtet.
Aaron Ursel
Der Kaufmann Aaron Ursell war ein in Schweden lebender Deutscher jüdischer Abstammung. Über Verwandte bestand Kontakt zur Stadt Soest. In seinem Testament aus dem Jahr 1896 hatte er verfügt, 1/6 seines Erbes dem Vorgänger des KlinikumStadtSoest, dem Kranken- und Waisenhaus Soest, zur Verfügung zu stellen.
Gemeinsam mit der damaligen israelischen Gemeinde und der Stadt Soest wurde der Erbanteil in eine unselbständige Stiftung eingebracht, die bis heute als Sondervermögen der Stadt Soest geführt wird.
Die Zinsen aus dem Stiftungsvermögen werden dem KlinikumStadtSoest als wirtschaftlich selbständiger Nachfolger des Kranken- und Waisenhauses Soest jährlich zur Verfügung gestellt. Es handelt sich hierbei um eine finanzielle Größenordnung von rd. 350,- Euro.