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Mitarbeitende des Hospitalverbundes erforschen gemeinsam die Familien-Geschichte

17 Mitarbeitende des Katholischen Hospitalverbundes Hellweg vereint ein außergewöhnliches Hobby: Sie treffen sich regelmäßig im Marienkrankenhaus Soest, um ihre Familiengeschichte über Generationen zurückzuverfolgen. Was einst als Fortbildungsangebot unter der Regie zweier Mitarbeiter des Hospitalverbundes begann, hat sich nun als fest installierte „Arbeitsgruppe Genealogie“ etabliert. Jetzt traf sich die Gruppe erneut.

Auf dem Tisch hat Hermann-Josef Dregger einen fünf Meter langen Papierausdruck ausgebreitet. Darauf sind viele Namen, Geburts-, Hochzeits- und Todesdaten, Schwarzweißfotos und Ausschnitte aus Schriftstücken in alter Schrift eingearbeitet. Eine ganze Familienhistorie über sieben Generationen liegt vor ihm. Bis eine Abstammungstafel soweit erstellt ist, ist es ein weiter Weg. Hermann-Josef Dregger und Dr. Stephan Morbach unterstützen die Mitglieder dabei. Jeder auf seine Art und Weise.

Hermann-Josef Dregger aus Körbecke ist in der Buchhaltung im Katholischen Hospitalverbund Hellweg tätig. Auch in der Ahnenforschung geht er eher buchhalterisch an die Sache heran: Er recherchiert sehr akribisch Daten und Fakten in Kirchen- und Standesamtsregistern und in alten Schriftstücken. Er bevorzugt es, die Abstammungstafel auszudrucken, um alles „analog“ anschaulich vor Augen zu haben. Sein Kollege aus dem Hospitalverbund, Dr. Stephan Morbach, ist eher der „digitale Typ“. Er hält alles ausschließlich im Computer fest und setzt lieber moderne internetbasierte Möglichkeiten zur Ahnenforschung ein. Als Mediziner hat sich Dr. Stephan Morbach zudem mit dem Einsatz von DNA-Tests im Rahmen der Familienforschung beschäftigt: Sie können ebenfalls bei der Rückverfolgung der Vorfahrenlinien hilfreiche Hinweise geben. Die Genealogie ist tatsächlich „eine Wissenschaft für sich“. Mit den unterschiedlichen Forschungsansätzen lässt sich die persönliche Familiengeschichte zurück und bis in seine Verästelungen in die Breite verfolgen.

In der neu gegründeten Arbeitsgruppe konnten Hermann-Josef Dregger und Dr. Stephan Morbach helfen, dass die Abstammungstafeln der Kollegen um einige Puzzlestücke erweitert werden konnten. Besonders spannend ist es, wenn man erkennt, dass vor etlichen Generationen einzelne Vorfahrenlinien von Teilnehmenden zusammenlaufen. „Plötzlich stellt man fest, dass ein Arbeitskollege aus unserer Ahnenforschungsgruppe auch ein entfernter Verwandter ist“, sagt Hermann Josef Dregger. „Am Ende sind wir fast alle miteinander verwandt“, ergänzt Dr. Stephan Morbach mit einem Augenzwinkern und deutet auf einen Informationszettel, den sie in der Arbeitsgruppe zeigen möchten: „Untersuchungen zeigen, dass in jedem von uns rund zwei Prozent Neandertaler-Gene stecken.“ Soweit muss man aber gar nicht zurückgehen: Da die heimatlichen Regionen früher dünn besiedelt waren, sind die Familien hier eng miteinander verwoben. Das erleichtert die Recherchen. Aber alle Vorfahren, die vor dem 17. Jahrhundert gelebt haben, sind sehr schwierig nachzuverfolgen; denn davor gab es keine Kirchenbücher, in denen Geburten, Hochzeiten und Todesfälle registriert wurden. „Die eigene Familiengeschichte bis ins Mittelalter zu rekonstruieren, ist eine Lebensaufgabe“, berichten die beiden Experten. Da gibt es noch viel zu tun für sie und die 15 Kollegen aus der Arbeitsgruppe des Hospitalverbundes Hellweg.

 

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