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Marienkrankenhaus Soest

Marienkrankenhaus Soest

Widumgasse 5, 59494 Soest

112

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Hausärztlicher Notfalldienst

Riga-Ring 20, 59494 Soest
Telefon: 0 29 21 / 7 66 49

Öffnungszeiten:

Mo, Di, Do 18 bis 22 Uhr
Mi, Fr 13 bis 22 Uhr
Sa, So und an Feiertagen 8 bis 22 Uhr

Zusätzliche Unterstützung für Delir-Risikopatienten

Eine zusätzlichen Unterstützung von (älteren) Patienten in Krankenhäusern gewinnt durch den demografischen Wandel zunehmend an Bedeutung. Die gute Nachricht für Soest: Im Marienkrankenhaus ist man auf diese Entwicklung bereits jetzt eingestellt – das zeigt ganz aktuell die Anerkennung durch das Delir-Netzwerk.

Patienten, die eine erhöhte Delir-Gefahr (akuter Verwirrtheitszustand) haben, bekommen im Marienkrankenhaus Soest spezielle Unterstützung. Dieses Engagement hat aktuell großes Lob durch ein wichtiges Gremium, das Delir-Netzwerk, bekommen.

Im Marienkrankenhaus Soest haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein besonderes Augenmerk auf Patienten, die ein erhöhtes Risiko haben, ein Delir zu erleiden. Ob ein solches Risiko tatsächlich besteht, wird bei jedem Patienten durch standardisierte Fragen bereits bei der Aufnahme ins Krankenhaus ermittelt. „Beeindruckend ist Ihr routinemäßiges Screening-Programm ab Aufnahme der Patienten“, lobt das Delir-Netzwerk in seiner Beurteilung die Abläufe im Marienkrankenhaus.

Delir-Risiko frühzeitig erkennen

Für die Experten des Delir-Netzwerks gilt das Marienkrankenhaus Soest als Leuchtturm in der Krankenhauslandschaft, wenn es um das Thema Delir-Prävention während des Krankenhausaufenthaltes geht. Bisher haben sich im deutschsprachigen Raum 17 Projekte qualifiziert, um in die Landkarte der Delir-Projekte aufgenommen zu werden (abrufbar unter Delir-Netzwerk e.V. - Aktuelles ).

Konkrete Hilfestellungen während des Krankenhausaufenthaltes

Menschen, die im Marienkrankenhaus behandelt oder operiert werden und bei denen eine dementielle Veränderung oder ein Delir-Risiko vorliegt, bekommen hier zusätzliche Unterstützung. Ein erhöhtes Delir-Risiko haben viele Patienten schon allein aufgrund ihres Alters: Ab 70 Jahre steigt das Risiko stetig an. Bereits vorliegende kognitive Einschränkung begünstigen das Delir-Risiko ebenfalls. Zur professionellen Betreuung steht ein 8-köpfiges OBS-Team zur Verfügung. OBS bedeutet, den Patienten zusätzliche Orientierung, Begleitung und Schutz zu geben. Die Pflegekräfte wurden speziell für den Umgang, mit Patienten mit kognitiven Einschränkungen – zum Beispiel im Rahmen einer demenziellen Erkrankung, geschult.

Ganz konkrete Dinge können helfen, den Patienten Orientierung und Halt zu geben. Im Vordergrund steht hierbei die persönliche Betreuung durch das OBS Team, zusätzlich zu dem Personal auf den Stationen, sowie orientierende Maßnahmen zum Beispiel durch den Einsatz von Kalendern.

Nach der Operation engmaschige Beobachtung

Nach einer Operation kann durch die Narkose oder Schmerzen ein Delir ausgelöst werden. In dieser Zeit stehen Risiko-Patienten unter besonderer Beobachtung: Über drei Tage hinweg schaut das OBS-Team immer wieder, ob es Anzeichen für ein Delir gibt. Dazu werden standardisierte Verfahren angewendet um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Falls es dazu gekommen sein sollte, kann schnell gehandelt werden: Das OBS-Team gibt den Patienten speziell an ihre Bedürfnisse angepasste Unterstützung. Im Falle eines Delirs unterstützt das OBS Team die Patienten aktiv im Rahmen der Reorientierung. „Zur Vermeidung und zur frühzeitigen Erkennung eines Delirs ist es wichtig, Patienten eng zu begleiten. Dadurch können rechtzeitig Maßnahmen getroffen werden“, sagt Karin Müller, die das OBS-Team im Marienkrankenhaus leitet.

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